Hinter 3D-Druckfehlern steckt mehr als schlechte Slicer-Einstellungen.Wir erklären, wie schlechte Handhabung von Filamenten Ihre 3D-Drucke ruinieren kann.Es ist ganz natürlich, Ihre Slicer-Einstellungen oder Bettbewegungen in Frage zu stellen, wenn ein 3D-Druck schrecklich schief geht.Schließlich kann ein einziger lustiger Slicer-Parameter zu einer verstopften Düse und anderen 3D-Druck-Katastrophen führen.Aber manchmal besteht das Problem auf Filamentebene.Solche Probleme zu diagnostizieren und zu wissen, wie sie vollständig verhindert werden können, ist eine wesentliche 3D-Druckfähigkeit, die der Schlüssel ist, um erfolglose Fehlersuche an anderer Stelle zu vermeiden.Wenn Ihre 3D-Druckprobleme auftreten, obwohl Sie gute Slicer- und Druckerwartungspraktiken befolgt haben, kann es Ihnen helfen, sich mit diesen Fehlern bei der Handhabung von Filamenten vertraut zu machen.Eine überwältigende Mehrheit der Verstopfungen, die von 3D-Druck-Anfängern mit erschwinglichen Druckern gemeldet werden, kann auf die Verwendung von Filamenten zurückgeführt werden, die zu heiß für die Standard-Extrusionseinrichtung sind.Um die Herstellungskosten zu senken, ermöglichen diese Drucker, dass der PTFE-Liner die Düse berührt.Dies spart zwar Geld für teure maschinell bearbeitete Wärmebrücken, führt aber auch den PTFE-Schlauch in die Schmelzzone ein.Das ist eine schreckliche Idee, weil PTFE beginnt, Chemikalien auszugasen, die beim Drucken von Filamenten wie ABS, Nylon und Polycarbonat, die bei Temperaturen über 250 °C fließen, Gehirnschäden verursachen können.Abgesehen davon, dass buchstäblich Nervengifte freigesetzt werden, führt die schnelle Verschlechterung des PTFE-Schlauchs auch zu Düsenverstopfungen.Die Lösung ist einfach.Rüsten Sie einfach auf ein Ganzmetall-Hot-End auf, wie ausführlich in unserem Ender-3-Upgrade-Leitfaden erklärt.Dadurch wird der PTFE-Schlauch sicher von der Schmelzzone ferngehalten, wodurch die Gefahr von Düsenverstopfungen und toxischen Ausgasungen ausgeschlossen wird.Die meisten gängigen 3D-Drucker verfügen sogar über Drop-in-Heatbreaks, die das serienmäßige Hotend zu einem Bruchteil der Kosten in die Ganzmetallvariante umwandeln.Düsenverstopfungen in erschwinglichen Druckern sind nicht auf überhitzte PFTE-Trägermaterialien beschränkt.Selbst flexible Filamente wie TPE und TPU, die kühler drucken, funktionieren nicht gut mit Druckern der Einstiegsklasse, die Bowden-Extruder verwenden.Unser Extruder-Erklärer mit Direktantrieb geht im Detail darauf ein, warum das so ist, aber einfach gesagt ist es schwierig, flexible Filamente durch lange Bowden-Röhren zu schieben.Es ist, als würde man ein Seil einen Schlauch hinunterschieben, was folglich komisch hohe Rückzüge erfordert.Ein Extruder mit Direktantrieb wird zum Drucken flexibler Filamente empfohlen, insbesondere wenn Sie extra weiche Filamente mit geringerer Shore-Härte bevorzugen.Die wirklich flexible Variante erfordert sogar spezialisierte Extruder mit verkürzten Filamentwegen.Wenn Sie jedoch darauf bestehen, einen Bowden-Extruder zu verwenden, müssen Sie sich an härtere flexible Filamente halten und die Druckgeschwindigkeit erheblich reduzieren.Wenn Sie dachten, dass verhedderte Kopfhörerkabel schlecht sind, warten Sie einfach, bis Sie auf Kabelsalat in den Filamentspulen stoßen.Wie das sprichwörtliche Damoklesschwert sind verwickelte Spulen tickende Zeitbomben, die nur darauf warten, lange Drucke zu ruinieren.Diese Verwicklungen sind angesichts der relativ hohen Steifigkeit des Filaments nicht einmal kompliziert.Daher manifestieren sie sich als einzelne Schleife, die schließlich zu einem Ausfall der Filamentzufuhr führt.Um zu verhindern, dass sich Filamentspulen verheddern, muss eine Grundregel befolgt werden: Lassen Sie niemals das freie Ende des Filaments zurück in die Spule fliegen.Sobald das passiert, rutscht es ausnahmslos unter eine streunende Filamentschlaufe, die sich vorübergehend löst.Das nächste Mal, wenn Sie das lose Ende herausfischen, hat es bereits eine Schlaufe gebildet, die sich schließlich zusammenziehen wird, um einen druckschädigenden Ausfall der Filamentzufuhr zu verursachen.Genau aus diesem Grund geben sich Filamenthersteller große Mühe, das lose Filamentende sicher an der Spule zu befestigen.Nahezu alle Filamentspulen beinhalten auch Vorkehrungen, um das lose Ende so einzufädeln, dass es sicher gehalten wird.Wenn Ihr Filamenthersteller diese Funktion nicht implementiert hat, ist ein 3D-druckbarer Filamentspulenclip die nächstbeste Lösung.Das Stützrad von PLA abzulegen und zu PETG aufzusteigen, ist für die meisten 3D-Druck-Enthusiasten eine bittersüße Erfahrung.Während PETG viel weniger Fehler verzeiht als PLA, was die meisten Anfänger überrascht, ist die Neigung des Materials, Feuchtigkeit im Vergleich zu PLA aufzunehmen.Ein feuchtes Filament kann alles von einer schrecklichen Druckqualität bis hin zu einem totalen Druckausfall verursachen, und das Problem ist nicht leicht ersichtlich, es sei denn, Sie wissen, wonach Sie suchen.Fast alle fortschrittlichen 3D-Druck-Filamente neigen dazu, ziemlich hygroskopisch zu sein, wobei Nylon und Polycarbonat ohne geeignete Filament-Trocknungsgeräte praktisch unmöglich zu drucken sind.Legen Sie für den Anfang Wert darauf, solche Filamente in vakuumversiegelten Beuteln zusammen mit frischem Trockenmittel wie Kieselgelperlen zu lagern, um vorhandene Feuchtigkeit zu absorbieren.Dadurch wird verhindert, dass das Filament bei der Lagerung zusätzliche Feuchtigkeit aufnimmt.Dies trägt jedoch nichts dazu bei, bereits in das Filament aufgenommene Feuchtigkeit zu extrahieren.Zu diesem Zweck benötigen Sie ein spezielles Mittel zum Trocknen des Filaments.Die relativ billigen Filamenttrockner, die für 3D-Drucker für Verbraucher gebaut wurden, funktionieren hervorragend, solange Sie die richtige Heizeinstellung wählen und frische Kieselgelperlen verwenden, um Feuchtigkeit zu absorbieren.Dörrgeräte funktionieren auch wunderbar.Nylon, PEEK und Polycarbonat erfordern jedoch bis zu einem gewissen Grad PID-gesteuerte Öfen, um diese Filamente zuverlässig zu dehydrieren.Normale Öfen sind billiger, aber ihnen fehlt die präzise Temperaturkontrolle, die den Unterschied zwischen einer perfekt trockenen Nylonspule und einer sehr teuren 3D-gedruckten Nachbildung einer Nylonspule ausmacht.Obwohl wir eine allgemeine Vorstellung von den Temperaturbereichen haben, die üblicherweise für verschiedene Filamenttypen verwendet werden, machen Sie niemals den Fehler, die richtige Einstellung für Ihren spezifischen Filamenttyp anzunehmen.Dies ist angesichts der Verbreitung spezialisierter Mischungen, die von verschiedenen Filamentherstellern verwendet werden, wichtig.Je nachdem, ob der Hersteller beabsichtigt, einen schwierigen Filamentdruck zu erleichtern oder seine Festigkeit zu verbessern, können die Düsentemperatur und die Druckgeschwindigkeit für denselben Filamenttyp stark variieren.Glücklicherweise sind diese kritischen Einstellungen im Datenblatt angegeben.Alles, was Sie tun müssen, ist es zu lesen und diese Einstellungen als Grundlage für die Feinabstimmung Ihrer Slicer-Parameter zu verwenden.Es gibt spezielle Filamentmischungen und dann gibt es Verbundfilamente.Letztere beinhalten die Verbesserung technischer Materialien wie ABS, Polycarbonat und Nylon mit Verbundmaterialien wie Kohlefaser, Glasfaser und Metallgranulat.Solche Verbundfilamente sind eine großartige Möglichkeit, die Zugfestigkeit, Verzugsbeständigkeit, Temperaturtoleranz und Bedruckbarkeit von technischen Materialien zu verbessern.Leider sind solche Filamente mit bis zu 30 Prozent geschnittenen Glas-/Kohlenstofffasern und Metallpartikeln imprägniert.Diese Zusätze sind nicht nur extrem abrasiv, sondern können sogar standardmäßige 0,4-mm-Düsen verstopfen.Solche Materialien können normale Messing- und Edelstahldüsen innerhalb kürzester Zeit unbrauchbar machen.Sie benötigen größere 0,6-mm-Düsen aus abriebfesten Materialien wie Wolframcarbid, Werkzeugstahl, Rubin und sogar Diamant, um solche Filamente zuverlässig zu drucken.Solchen Filamenten fehlt jedoch die thermische Effizienz von Messing- und Kupferdüsen, sodass Sie bei überdurchschnittlich hohen Düsentemperaturen drucken müssen.Jetzt, da Sie wissen, wie Sie häufige Fehler bei der Handhabung von Filamenten vermeiden können, sind Sie einem problemlosen 3D-Druckerlebnis viel näher gekommen.Allerdings zahlt es sich auch aus, etwas mehr für hochwertiges 3D-Druckfilament zu bezahlen.Die verbesserte Qualitätssicherung und konsistente Produktionsqualität von Qualitätsfilamenten ist eine lohnende Investition, wenn man bedenkt, wie die kleinste Abweichung in der Filamentzusammensetzung die Qualität und Zuverlässigkeit Ihrer 3D-Drucke stark beeinträchtigen kann.Nachiket hat in seiner 15-jährigen Karriere verschiedene Technologie-Beats abgedeckt, die von Videospielen und PC-Hardware bis hin zu Smartphones und DIY reichen.Einige sagen, dass seine DIY-Artikel als Vorwand dienen, um seinen 3D-Drucker, seine benutzerdefinierte Tastatur und seine RC-Sucht als „Geschäftskosten“ an die Frau weiterzugeben.Abonnieren Sie unseren Newsletter für technische Tipps, Rezensionen, kostenlose E-Books und exklusive Angebote!